Nach unserer traumhaften 4-tägigen Safari im Selous Game Reserve war es nun Zeit für etwas Entspannung, daher - ab auf die Insel. Genauer gesagt: ab nach Sansibar, eine der für uns schönsten Inseln dieser Erde. Wir ließen uns direkt nach der Safari beim Fährhafen in Dar es Salaam abliefern, und nahmen dort die (letzte) Fähre um 16 Uhr. Die Fähren fahren nicht so oft am Tag, von DAR nach Sansibar gibt es Fähren um 7:00, 9:30, 12:30 und 16:00 Uhr. Die Fahrt dauert jeweils 2 Stunden und kostet (in der Economy Class) 35$ pro Person. Die Fähren werden von Azam Marine betrieben und machten einen sehr robusten & sauberen Eindruck - hier könnt ihr den genauen Abfahrtsplan der Fähren erfahren.
Gegen 18 Uhr kamen wir dann also in Stonetown an, und die Immigration am Fährhafen war wahnsinnig hektisch und chaotisch. Für Sansibar braucht man übrigens einen Nachweis, dass man die Gelbfieber Impfung hat - also am besten den internationalen Impfpass einpacken, sonst könnte man bei der Ankunft noch "notgeimpft" werden :D.
Auf der Karte könnt ihr unsere 4 Stops auf Sansibar sehen - Stonetown, Paje, Matemwe und Nungwi - genaueres zu den einzelnen Orten dann weiter unten :)
1st stop: Stonetown
Zur Unterkunft
Als wir in Stonetown angekommen waren, freuten wir uns riesig auf ein schönes Hotel, und vor allem (nach 4 Tagen Katzenwäsche mit kaltem Wasser) auf eine tolle, heiße Dusche. Das Hotel liegt keine 100 Meter vom Fährhafen entfernt, was mit unseren recht schweren Rucksäcken äußerst komfortabel war :) Von außen sieht das Mizingani Seafront Hotel schon sehr toll aus - und wie der Name schon sagt, liegt es direkt am Meer bzw. an der Strandpromenade. Doch von innen sah es noch viiiiiel schöner aus - riesige Gänge & Treppenaufgänge, dunkles Holz und ein Brunnen mitten im Hotel - eben sehr schön landestypisch eingerichtet. Unser Zimmer war riesengroß mit 2 Doppelbetten, einem wunderschönen Bad und einem großen Balkon in den Innenhof, wo auch der Pool des Hotels ist. Einziges Manko: Da der Pool im Innenhof liegt, ist er meistens im Schatten - was natürlich an heißen Tagen fein ist, aber man will ja auch schön braun werden, oder ;)? Das Frühstück wurde auf der Terrasse mit Meerblick serviert, was einem das Aufstehen wirklich versüßt, und das Essen selbst war auch total lecker - viel frisches Obst, so muss das sein <3
Wir können dieses Hotel in Stonetown wirklich absolut empfehlen, es gab nichts auszusetzen. Wunderschöne Lage und Ausblick, vor der Tür der Strand, keine 5 Minuten entfernt jeden Abend Streetfood Market, und in die Altstadt geht man gerade mal 10 Minuten.
--> Hier findet ihr den Link zum Mizingani Seafront Hotel <3 <3
In Stonetown blieben wir nur 2 Nächte - mehr braucht es eigentlich auch nicht, denn allzu viel gibt es hier nicht zu sehen, und auf der anderen Seite der Insel gibt es noch viiiiiel schönere Strände :)
Am ersten Abend begaben wir uns auf Essenssuche, und keine 300 Meter vom Hotel an der Strandpromenade entlang fanden wir die Forodhani Gardens, ein Park in dem jeden Abend lokale Köstlichkeiten wie auf einem riesigen Streetfood Market angeboten werden. Wir mampften alles von Taccos, Würstchen, Crepes, frische Früchte und natürlich unsere heiß geliebten frisch gepressten Juices - all time favourite: Mango <3!
Am nächsten Tag genossen wir das herrliche Frühstück auf der Terrasse, und danach stand ein ganz besonderer Ausflug an: Tom's Geburtstagsgeschenk sollte endlich eingelöst werden, und wir fuhren mit einem kleinen Fischerboot, das direkt vor dem Hotel ankerte, nach Prison Island <3. Die Fahrt dauerte ca. 30 Minuten und kostete (hin&zurück) 20$ pro Person.
Angekommen auf Prison Island (auch Changuu Island genannt), besichtigten wir zuerst ein wenig die Umgebung. Die Insel war früher einmal eine Gefängnisinsel für Sklaven (daher auch der Name), später wurde sie dann als Quarantänestation für Gelbfieber verwendet, und heute steht auf der Insel ein Hotel mit kleinen Bungalows am Meer, die aber etwas heruntergekommen wirkten. Die Insel selbst war traumhaft schön, und wir fanden es total spannend uns vorzustellen, wie es hier wohl früher mal war. Außerdem trafen wir bei unserer Erkundungstour unzählige Pfaue, die uns ihre Federn in aller Pracht zeigten, und mit denen Tom sogar zu kommunizieren versuchte (er hat sie einfach nicht alle glaube ich :P).
AAABER: warum wir eigentlich hier waren? Nach dem kleinen Rundgang besuchten wir die Turtle Sanctuary auf Prison Island (4$ Eintritt). Hier leben fast 1oo Riesenschildkröten, und da Tom alle möglichen Tiere, aber besonders Schildkröten, total liebt, war dies noch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk für ihn :)
Gleich nach dem Eingang liefen uns schon zahlreiche Riesenschildkröten über den Weg, und man konnte sich ein paar Blätter schnappen und sie selbst füttern und "streicheln". Die Schildkröten haben eine ganz raue, ledrige Haut, und ein Tierpfleger zeigte uns, dass die Schildkröten es besonders gerne haben, wenn man sie am Hals krault, da sie dort mit ihren eigenen Krallen nie hinkommen. Und tatsächlich, wenn man sie dort anfasste, schlossen sie die Augen und manche sahen sogar aus, als würden sie lächeln - siehe Fotos unten :D! Wir waren ganz begeistert von den Tieren, und verbrachten bestimmt 2 Stunden nur mit füttern & kraulen. Diese Art von Schildkröten kann richtig alt werden, angeblich bis zu 200 Jahre - die älteste Schildkröte hier auf Prison Island ist 158 Jahre alt, was bedeutet, sie wurde 1860 geboren - Wahnsinn, oder?
Die Schildkröten haben es hier auf der Turtle Sanctuary eigentlich gut - wenn sich die Touristen nur mal anständig benehmen würden. Immer wieder sahen wir (meist asiatische) Touristen, die es lustig fanden, auf den Schildkröten zu "reiten" und sonstigen Blödsinn mit ihnen machten, und da hätte das Personal unbedingt eingreifen müssen... Ich meine, es ist echt toll dass man den Tieren mal so nah sein kann, und dann sollte man doch so viel Hirn haben, diese auch respektvoll zu behandeln, oder?!
Danach erkundeten wir noch ein wenig die Insel, die echt traumhafte Strände zu bieten hatte <3 Wir ließen uns ein wenig die Sonne auf den Bauch scheinen, und dann fuhren wir per Boot wieder nach Stonetown. Dort bummelten wir noch ein wenig durch die Altstadt, wo es hauptsächlich Souvenirs zu kaufen gibt... Im Hotel war Tom mal wieder übermotiviert und startete gleich mit einem Workouts, und naja, da ich dann immer ein schlechtes Gewissen bekomme, wenn ich nur faul rumliege, machte ich eben auch mit :D Nach einer erfrischenden Dusche ging es dann wieder zu den Forodhani Gardens, und wir schlemmten uns durch das lokale Streetfood - echt mega lecker, und vor allem total günstig, nicht wie bei uns auf den Streetfood Festivals :P! Da gerade die Fußball WM in vollem Gange war, setzten wir uns danach in eine Bar, um das Spiel zu sehen und ein paar Bier zu trinken. Am nächsten Morgen organisierten wir uns einen Weitertransport nach Paje.. Da sprachen wir nur ein paar Taxifahrer auf der Straße an, und das beste Angebot nahmen wir dann an, ich glaube es waren 30$ bis zum nächsten Ort, der ca 1,5h Fahrt entfernt lag. Außerdem wollten wir noch Bargeld besorgen, da in einigen Strandrestaurants & Bars keine Kreditkarten akzeptiert werden, und ACHTUNG: es gibt auf Sansibar nur in Stonetown einige ATMs, an den kleineren Strandorten gibt es keine - daher: Geld in Stonetown abheben, sonst muss man extra mit dem Taxi wieder hierherkommen. Die lokale Währung sind Tanzania Shillings (TZS), wobei 1 € ca 2500 TZS wert sind. Die Mission gestaltete sich aber ganz schön schwierig, der erste ATM war außer Betrieb, der zweite nur für Einheimische, und am dritten konnte man maximal 400 000 TZS pro Tag beheben, was gerade mal 150€ entsprach. Wir hatten zwar unsere Bedenken, dass wir damit auskommen werden, aber was sollten wir groß machen? Jeder von uns hatte zusätzlich noch ca 200 Dollar dabei, da diese hier auch sehr gerne genommen werden. Naja, wir werden halt versuchen müssen, wann immer es geht, mit Kreditkarte zu zahlen :-/. Nachdem das erledigt war, hüpften wir noch kurz in den Hotelpool, und gegen Mittag packten wir unsere Rucksäcke und los ging die Fahrt nach Paje <3
2nd stop: Paje
Zur Unterkunft
Welcome to paradise <3! Alles andere würde diesem Anblick, der uns im Mahali Zanzibar erwartete, nicht gerecht werden. Wir konnten es kaum glauben, wie weiß der Strand und wie türkis das Meer hier war, OMG! Nach einem leckeren Willkommensdrink konnten wir gleich unser Zimmer beziehen - die 2 stöckigen Bungalows sind alle Richtung Meer ausgerichtet, und sind echt geräumig. Das Badezimmer war sogar riesig, aber die Fenster waren etwas klein, und somit war es in den Bungalows immer etwas dunkel. Aber das ist echt Kritik auf hohem Niveau, denn bei diesem Strand & Pool, wieviel Zeit will man da schon im Zimmer verbringen?! Wir verbrachten hier 3 Nächte, und wir waren absolut begeistert. Direkt neben dem Hotel befindet sich eine Kitesurf Schule, und man konnte den ganzen Tag die Kitesurfer und ihre Moves beobachten. Der Pool war immer penibel sauber und war groß & tief genug, um richtige Bahnen zu schwimmen, also nicht bloß ein Planschbecken :) Frühstück war inklusive, und das war auch wieder total lecker - frisches Obst, Pancakes, Fruchtsäfte, Joghurts, etc... richtig super! Das Mahali hat auch ein Strandrestaurant mit Snacks, welche sehr lecker aussahen - wir probierten aber lieber die kleinen Restaurants in der Umgebung :) Der direkte Zugang zum Strand ist einfach mega, und dort trifft man auch immer wieder auf junge Masai, die einem natürlich primär was verkaufen wollen (Figuren & handgemachten Schmuck), aber die einem auch gerne was über ihre Kultur erzählen. Also keine Spur von aufdringlichen, brüllenden Strandverkäufern, sondern viel relaxter alles zusammen :) Ein weiterer Pluspunkt waren die Katzen, die immer wieder im Hotel vorbeischauten - Tom schnappte sich gleich am ersten Tag eine, nannte sie Simba und sie war 3 Tage lang "unsere" Schmusekatze :D. Fazit: Das Hotel ist ein TRAUM und sein Geld wert!
--> Hier findet ihr den Link zum Mahali Zanzibar Hotel <3 <3
Paje begeisterte uns vom ersten Augenblick an - wie auch nicht, bei so einem Anblick?! Die ersten beiden Tage waren sehr entspannt, wir brutzelten in der Sonne, lasen in unseren Büchern, machten Strandspaziergänge und erkundeten die Umgebung. Da könnte man schnell alles hinter sich lassen und für immer hierbleiben <3 Was ihr noch wissen müsst: Die Insel Sansibar unterliegt einem sehr starken Tidenhub, also einem großen Unterschied des Wasserstandes bei Ebbe & Flut. Deshalb wanderte das Wasser am Strand untertags manchmal bis zu einem Kilometer weit raus - aber uns störte das nicht großartig, dann nutzten wir in dieser Zeit eben den Pool zum abkühlen, und man kann bei Ebbe tolle Wattwanderungen machen, bei denen man viele Meerestiere wie Krebs, Seesterne etc. beobachten kann :) Hier findet ihr eine genaue Vorhersage, wann das Wasser jeweils hoch bzw. niedrig steht. Wegen der Umlaufbahn des Mondes ändert sich der Wasserstand ca. alle 6 Stunden, also kommt es pro Tag 2x zu High Tide und 2x zu Low Tide. Alles nicht so dramatisch, wenn man einen so traumhaften Pool hat :) Abends stand dann (Anweisung meines Personal Trainers) immer 1 Stunde Training an, und wir nutzten den traumhaften Strand für ausgedehnte Läufe, verschiedene Bodyweight-Übungen und in der Nähe konnte Tom sogar ein echtes "Jungle Gym" entdecken. In der Umgebung gab es einige Restaurants, alle direkt am Strand, und wir probierten leckere Burger, indisches Curry und natürliche Fruitshakes :) Aber Bilder sagen mehr als Worte, deshalb hier einige Eindrücke der Traumstrände von Paje:
Am dritten Tag machten wir einen Ausflug zu einem Ort, den ich im Reiseführer entdeckt hatte - zum "The Rock Restaurant", ein Restaurant, das auf einem Felsen im Meer draußen errichtet ist, und zu dem man bei Flut nur mit einem Boot hinkommt. Ca. 2oo Meter hinter unserem Hotel gab es einen kleinen Markt, wo wieder hauptsächlich Handwerkskunst verkauft wurde, und dort befand sich auch ein kleiner Fahrradverleih. Wir besorgten uns 2 (ziemlich alte) Bikes, und deckten uns mit Wasserflaschen ein (beim kleinen Supermarkt im Dorf). Gerade als wir starten wollten, fing es plötzlich an zu regnen, oder eher - zu schütten! Wahnsinn wieviel Regen da runter kam :D. War aber nach 20 Minuten alles wieder vorbei, und die Sonne kam wieder hervor :) So radelten wir los Richtung Pingwe, was etwas nördlich von Paje liegt. Und anstatt der 30 Minuten radeln, die uns der Typ vom Fahrradverleih versichert hatte, radelten wir knapp 2 Stunden in der prallen Sonne, bei über 30 Grad, haha, im Nachhinein kann man eh nur drüber lachen. Als wir fix & fertig ankamen, munterte uns der Anblick des Strandes und des Felsen-Restaurants aber schnell wieder auf :) Es sieht echt einzigartig aus! Da gerade Ebbe war, konnten wir zu Fuß zum Felsen rüber waten, und über eine steile Treppe steht man dann im recht noblen Restaurant. Es war kaum etwas los, und wir bezogen gleich den besten Platz auf der Terrasse und gönnten uns ein paar Cocktails :) Hier im "The Rock" sind die Preise zwar viel höher als sonst auf Sansibar üblich, aber bei dem Ausblick lohnte sich das allemal, oder was meint ihr?
Fazit zu Paje: der schönste Ort, an dem wir auf Sansibar waren. Die Strände sind einfach perfekt, es gibt genügend unterschiedliche Restaurants, und es war genug los, dass am Abend in den Bars ein wenig Stimmung aufkam, aber nicht so viel, dass es überlaufen wirkte. Einfach ein traumhafter Ort <3
3rd stop: Matemwe
Matemwe, unser dritter Halt auf Sansibar, liegt im Nordosten der Insel. Dank der ansprechenden Bilder im Internet, freuten wir uns sehr auf unseren Aufenthalt im Sunshine Hotel :) Dieses Hotel legt viel Wert auf Naturverbundenheit, und so läuft man zwischen der Rezeption bis zum Zimmer durch einen regelrechten Dschungel, sehr schön <3! Das Hotel besteht aus mehreren kleinen Häuschen, die immer 2-stöckig sind, und jeweils oben und unten ist ein Zimmer. Die Zimmer sind total schön hell, und sehr offen gehalten. Außerdem verfügt jedes Zimmer über seinen eigenen Balkon bzw. Terrasse mit gemütlichen Lounge Sesseln. Dieses Hotel verfügt gleich über 2 Pools, die zwar etwas kleiner sind, aber dafür ist einer davon echt direkt vorne am Strand und bietet eine traumhafte Aussicht <3. Im Hotel gibt es außerdem einen gratis Fahrradverleih, welchen wir gerne mal nutzten, um beim lokalen Supermarkt untertags frisches Obst oder Wasser zu holen..
Frühstück war wieder inkludiert, und war eigentlich das leckerste, das wir auf diesem Trip hatten. Man konnte sich a la Carte verschiedene Köstlichkeiten (Toast, Eier, Pancakes, Obst, Croissants...) bestellen. Ein kleiner Minuspunkt: wenn man Nachschlag wollte (was bei uns öfter mal vorkommt) behauptete das Personal oft, die Speise wäre "aus", und servierte sie aber an den Nebentischen fleißig weiter haha :P
Das Sunshine Hotel ist ein kleines, sehr ruhig gelegenes Resort direkt am Meer - wer absolute Entspannung sucht, ist hier genau richtig <3
Ansonsten war unser Aufenthalt in Matemwe sehr ruhig... wir gaben uns ganz dem Nichts-Tun hin und genossen den paradiesischen Inselalltag :) Wir schliefen lange, frühstückten ausgiebig und dann verbrachten wir den Tag mit lesen und Spaziergängen am Strand. An einem Tag hatten wir auch Regen, wobei das hier in Tansania so eine Sache ist... Urplötzlich ziehen überall schwarze Wolken auf, dann schüttet es für 1-2 Stunden wie aus Kübeln, und genauso plötzlich hört es auch wieder auf und die Sonne kommt wieder hervor. Da wir in der Nebensaison dort waren, waren nur wenig andere Touristen im Hotel, so hatten wir den kleinen hübschen Pool meist für uns alleine. Abends, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, vertrieben wir uns die Zeit mit einem kleinen Workout auf der Terrasse (sehr zur Unterhaltung der anderen Hotelgäste pfff), oder wir liefen unsere täglichen Kilometer am endlosen Strand - dafür eignet sich der Strand in Matemwe wirklich perfekt, wir liefen einmal Richtung Norden und einmal Richtung Süden, und beidesmal konnten wir problemlos eine halbe Stunde barrierefrei laufen. Echt herrlich, da könnte man sich total daran gewöhnen :P! Unterwegs trafen wir immer wieder auf junge Einheimische, die am Strand abends Fußballturniere veranstalteten, und immer wieder liefen uns kleinere Kinder nach und machten unsere Übungen mit - viele wollten uns unbedingt einmal anfassen, und kicherten dann wie wild - für die müssen wir ja echt bleiche Kuriositäten sein :D! Hier am Strand von Matemwe hat sich aber auch ein Bild in meine Erinnerung gebrannt, welches ich nicht mehr loswerde... Ein Kind (ich schätze der Junge war zwischen 6 und 8 Jahre alt) hatte keine Klamotten an, sondern trug stattdessen einen alten Kartoffelsack, in den Löcher für Kopf, Arme und Beine geschnitten waren :( Das zerriss mir das Herz und machte mich echt nachdenklich. Im Nachhinein kann ich nur einen Tipp geben, den wir leider versäumt haben - wenn ihr nach Afrika fliegt, bringt eure alte Kleidung, Schuhe, Spielsachen mit... hier könnt ihr sie den Menschen echt direkt überreichen, und sie kommen somit wirklich dort an, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Ansonsten waren wir abends dann immer auswärts essen - in Matemwe gibt es aber keine eigenständigen Restaurants, man kann nur in andere Hotels gehen und dort essen. War zwar ganz lecker, aber wir bevorzugen dann doch ungezwungene Strandlokale, als diese ständige Hotelatmosphäre.
Generell war uns Matemwe fast ein wenig zu ruhig - vielleicht lag es auch an der Nebensaison, aber es wirkte echt ein wenig ausgestorben und es gab auch nicht viel zu tun. Für 3 Tage natürlich herrlich, einfach mal das Nichtstun zu genießen, aber länger wäre uns jetzt an diesem Ort zu fad gewesen.
Eine Alternative, wer einen lebhafteren Zwischenstop sucht: Kiwengwa. Dieser Ort liegt weiter südlich und ist laut unseren Recherchen etwas belebter. --> Hier könnt ihr euch die Hotels dort ansehen, wir haben lange Zeit mit dem Zanbluu Beach Hotel geliebäugelt <3 <3
Last stop: Nungwi
Nungwi war unser letzter Stop, und liegt ganz im Norden von Sansibar. Es ist der beliebteste Ort auf Sansibar, hier war auch deutlich am meisten los. Hier übernachteten wir im Langi Langi Beach Bungalows, welches uns mit seiner traumhaften Terrasse überzeugt hatte - dort fand auch das morgendliche Frühstück statt. Echt ein Traum, mit so einem Ausblick in den Tag zu starten. Das Langi Langi hat echt tolle Zimmer direkt vorne am Meer, auf Stelzen errichtet - leider waren diese Zimmer alle belegt, und wir hatten einen Garten-Bungalow. Das Langi Langi hat eine schöne Gartenanlage, in der sich viele verschiedene Tiere tummeln (kleine Kätzchen, Hasen, Hühner und Dikdiks), was echt lustig war, und Tom verbrachte gefühlt Stunden damit, eines davon zu fangen und zu streicheln :D. Doch unser Zimmer war leider wieder etwas dunkel. Also unbedingt ein Zimmer mit Meerblick buchen <3! Das Langi Langi hat auch einen Pool in der Gartenanlage, den man aber hier mit diesem Traumstand eigentlich echt nicht braucht. Nungwi ist außerdem nicht so sehr von dem Tidenhub betroffen - man kann hier ganztags im Meer schwimmen :) Was allerdings echt top ist, ist die traumhafte Terrasse des Resorts. Ein Teil davon wird als Restaurant genutzt, und auf dem Rest befinden sich Sonnenliegen, von denen man die herrlichsten Sonnenuntergänge beobachten kann <3
--> Hier findet ihr den Link zu den Langi Langi Bungalows
Wer nach etwas luxuriöserem sucht, dem kann ich das Z Hotel sehr ans Herz legen - wir waren dort zweimal sehr lecker essen, und auf unserem Weg zum Strand sind wir hier täglich vorbeigelaufen, und es hat uns beide sehr angesprochen ;) --> Hier geht's zum Z Hotel
Nungwi selbst hat uns total gut gefallen. Hier ist immer was los, es gibt wieder einige Restaurants & Bars wo man sich am Abend die Zeit vertreiben kann, und das Meer hier hat wohl den schönsten Türkiston, den ich je gesehehen habe <3. Es gibt immer wieder kleinere Strände, der überlaufenste & größte befindet sich direkt vor dem Z Hotel. Hier findet man auch mehrere kleine Supermärkte. Aber mit dem Trubel kommen auch immer die weniger angenehmen Dinge: Lag man am Strand, wurde man im Minutentakt von Strandhändlern belästigt, die einem eine Schnorcheltour, Schmuck, Souvenirs oder Massagen verkaufen wollten. Das nervte schon etwas, aber mit einem bestimmten "NO THANKS" ließen sie einen dann schon in Ruhe. Und einige Angebote, wie kühle Getränke, oder frische Kokosnüsse nahmen wir dann doch ab und zu in Anspruch :) Wir wanderten meistens ein bisschen weiter weg vom Trubel (Richtung Norden, vor dem Royal Zanzibar Beach Resort) und breiteten uns an einem kleineren, ruhigen Strand aus. Als sich 2 junge Masai zu uns setzten, dachten wir zuerst, die wollen uns bestimmt wieder irgendwas verkaufen. Doch die beiden (sie stellten sich mit Obama und Jesaja vor - ich bezweifle sehr dass das ihr echten Namen waren :P) wollten was über Europa wissen - wie wir so leben, was wir essen, was wir arbeiten,... Sie waren ganz erstaunt und erzählten uns viel von ihrer Masai-Kultur. Sie legten ihre Speere und Stöcke nieder, setzten sich zu uns an den Strand und wir quatschten den ganzen Nachmittag. Sie lernten uns einige Worte auf Suaheli, der Amtssprache in Ostafrika. Ich lernte, dass Simba ganz einfach Löwe bedeutet - wow Disney, sehr kreativ :P! Am Abend trafen wir sie dann vor einer Strandbar wieder, und wir tranken ein paar Bier mit ihnen. Als ich erwähnte, dass ich mir unbedingt eine der kunstvollen Masken mit nach Hause (für unsere neue Wohnung) nehmen wollte, mir der genannte Preis des Verkäufers (umgerechnet 160€) aber zu hoch war, wollten sie mir helfen. Sie gingen in das Geschäft und handelten für mich einen Deal aus, und im Endeffekt zahlte ich nur noch einen Bruchteil davon :D juhu! (Und die Maske schmückt heute unsere Wand im Esszimmer).
Untertags waren wir meistens am Strand, oder wir schnorchelten im kristallklaren Wasser. Natürlich kamen auch unsere Workouts nicht zu kurz, und um nach den herrlichen Strandtagen den Hunger zu stillen, gibt es hier auch viele Möglichkeiten. Das mit Abstand am leckerste Restaurant war das Origin Zanzibar, welches in einem recht noblen Ambiente traumhafte indische Gerichte serviert - unbedingt ausprobieren! Nungwi ist unserer Meinung nach der ideale Ort für alle jungen Leute, doch denen, die gerne ihre Ruhe haben, wird es hier wahrscheinlich schon zu voll sein. Hier unsere Tipps für Restaurants & Bars in Nungwi:
- Origin Zanzibar: einer der wohl besten Inder, bei dem wir jemals waren <3
- Langi Langi Restaurant: leckere Currys und afrikanische Gerichte
- The Z Hotel: leckere mexikanische Gerichte, aber eher kleine Portionen. gute Happy-Hour Deals ;)
- Mama Mia: italienisches Restaurant, leckere Pizzas (Y)
- Mangi's: eine Strandbar, an der immer was los ist, leckere Cocktails :)
- Coco Cabana: Strandbar mit leckeren Drinks und Snacks
EIN LETZTES HIGHLIGHT - DER FLUG MIT EINEM PROPELLERFLUGZEUG
An unserem Abreisetag erwartete uns noch etwas ganz Besonderes. Am späten Nachmittag warteten wir vergeblich auf unser Taxi zum Flughafen - Tom ging ihn also persönlich suchen, und schließlich tauchte er mit Fahrer & Taxi auf, der uns einfach vergessen hatte. Wir rasten wie die Wilden quer über die Insel, und schließlich kamen wir gerade mal 15 Minuten vor Abflug am Flughafen Sansibar an. Auf jedem größeren Flughafen hätten wir keine Chance mehr gehabt, den Flieger zu kriegen, aber hier war das zum Glück anders :D. In einem winzigen Warteraum bekamen wir unser (handgeschriebenes) Flugticket, wir legten unsere Rucksäcke zu einem Stapel mit dem Schild "Dar es Salaam", und nach 10 Minuten rief eine Dame die Passagiere Richtung Hauptstadt auf. Als nur ca 12 Menschen aufstanden, fand ich das schon komisch, aber als wir der Dame dann zu Fuß auf das Rollfeld folgten, und ich das "Flugzeug" sah, rutschte mir kurz das Herz in die Hose und ich kämpfte echt mit mir, in diese Büchse einzusteigen. Ich habe eigentlich keine Flugangst, aber das Ding war kaum größer als unser Auto, und sah uralt aus :D Schließlich saß ich doch drinnen, und nach einem kurzen Stoßgebet hoben wir ab. Wir saßen direkt hinter den beiden Piloten und konnten mal ganz genau zusehen, was die da so machen. Der Flug selbst war zwar etwas ruckeliger als mit einer großen Maschine, aber die Landung war sanft. Im Nachhinein echt ein tolles Erlebnis :D
Alternativ kann man natürlich wieder die Fähre nehmen, aber die startet schon recht früh von der Insel runter, und wir wollten uns die Hektik am Fährhafen nicht nochmal antun... Preislich ist auch nicht viel Unterschied: Während die Fähre bei 35$ liegt, kostete der Flug 50$, dafür spart man sich den Trubel und das Taxi vom Fährhafen zum Flughafen. Unser Fazit: lieber fliegen, denn es ist echt mal was anderes ;) - nur früh genug buchen! Wir haben zwar nur eine Woche vorher gebucht und haben die 2 letzten Plätze ergattert, aber in der Hauptsaison würde ich mich früher darum kümmern :)
Die Flüge können auch vor Ort in kleinen Reisebüros gebucht werden, allerdings mit ordentlich Aufschlag. Wir haben sie einfach über die Homepage der jeweiligen Airline gebucht, ging ganz unkompliziert per Kreditkarte :) Wir sind mit Flightlink geflogen, weitere Domestic Airlines wären Coastal Aviation, Precision Air, Tropical Air und ZanAir.
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